Ausbilder, AEVO

Die Ausbildung der Ausbilder ist eine Fortbildung, die nicht speziell für den Logistikbereich konzipiert wird und somit branchenneutral ist. Im Lehrgang werden neben den Grundlagen der betrieblichen Ausbildung, Strukturen und Schnittstellen des Berufsbildungssystems sowie erforderliche soziale und persönliche Kompetenzen einer Fachkraft vermittelt, die eine erfolgreiche Begleitung der Auszubildende im Betrieb zu gewährleisten. Die Ausbildereignungsprüfung kann bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) abgelegt werden.

Bedeutung für die Wirtschaft

Der demografische Wandel und die komplexen, dynamischen Veränderungen der globalen Wirtschaft erfordern von den Unternehmen bewusste, nachhaltige und innovative Organisation der Berufsausbildung, um Nachwuchskräfte systematisch für das Unternehmen zu gewinnen und an dieses zu binden. Um dies durchzuführen, bedarf es zunächst einer gründlichen Ausbildung der Fachkräfte, die Ihr fachliches Know How professionell an den Nachwuchs weitergeben und somit langfristig zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Gut ausgebildete Fachkräfte haben entscheidende Bedeutung für die Wirtschaft.

Im Unternehmen treten die ausbildenden Mitarbeiter als Leitfigur und Vorbild für junge Nachwuchskräfte auf und sind das Bindeglied zwischen Berufsschule und Betrieb. Im Rahmen des Lehrgangs werden die angehenden Ausbilder durch eine/n DozentIn für Ausbildereignungsprüfung AEVO mit den wichtigsten Anforderungen und Voraussetzungen für erfolgreiche Planung, Durchführung und Kontrolle der Berufsausbildung vertraut gemacht und erwerben arbeitspädagogische Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.

Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung

Durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) wurde ein Rahmenplan entwickelt, der bundesweit einen einheitlichen Qualitätsstandard der Lehrgänge zum Erwerb der Ausbildereignung gewährleistet. Demnach können die erforderlichen Ausbilderkompetenzen sowohl in einem Präsenzunterricht zur Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung als auch in einem Unterricht unter Einsatz von geeigneten Medien mit Selbstlernphasen organisiert werden.

Im Rahmen der Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung vermittle ich als Dozentin für Ausbilder gem. AEVO i.d.R. folgende Inhalte:

  • Prüfung der Ausbildungsvoraussetzungen
  • Grundlagen des Berufsbildungssystems
  • Planung und Vorbereitung der Ausbildung
  • Planung der Ausbildungsteile im Ausland
  • Mitwirkung bei der Einstellung von Auszubildenden
  • Durchführung der Ausbildung
  • Ausbildungsmethoden und -mittel
  • Abschluss der Ausbildung

Unterrichtsformen

Die Ausbildung verläuft meistens in Präsenzform, dadurch können verschiedene Situationen während eines Ausbildungsprozesses offener und präziser besprochen und geübt werden. Für die Selbstlernphasen oder theoretische Übungen eignet sich auch Online Unterricht bzw. Lerneinheiten mittels digitaler Medien. Als Dozentin für AdA Schein konzipiere und gestalte ich meinen Unterreich nach individueller Absprache auch als Blended Learning oder Online Learning.

AdA-Schein für die Karriere

Für die berufliche Karriere spielt die Erlangung eines Ausbildereignungsscheins oft eine große Rolle. Zum einen liefert der AdA-Schein eine Auskunft über die Bereitschaft zur Weiterbildung und persönlicher Entwicklung, zum anderen über das Vorhandensein guter sozialer Kompetenzen, so genannter Soft Skills und des erforderlichem Know How für die Organisation und Durchführung der betrieblichen Ausbildung.

Zudem zeugt der Ausbildereignungsschein von guten Führungskompetenzen, die für Abteilungs- und NiederlassungsleiterInnen unabdingbar sind. Deswegen beinhalten bereits die meisten Prüfungen für Meister und Fachwirte die Bereiche der Berufsausbildung und der Personalentwicklung, so dass bei der IHK nur der mündliche Teil der Ausbildereignungsprüfung abgelegt werden muss.

Aufgaben

In einem ausbildenden Betrieb bedarf es an ausgebildeten und erfahrenen Mentoren/Inennen. Diese/r ist dafür verantwortlich, den Auszubildenden im Betrieb die Erlangung der beruflichen Handlungsfähigkeit zu ermöglichen (z.B. Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung) und die Azubis von Beginn bis Abschluss der Ausbildung professionell und zielorientiert zu begleiten. Auch die Betreuung und Begleitung der Quereinsteiger im Betrieb, wie Sachbearbeiter für Spedition und Logistik, zählen zu den Aufgaben eines Ausbilders.

Im Einzelnen umfasst der Aufgabenbereich eines/einer Mentors/Mentorin beispielsweise die Kommunikation mit den Lehrern der Berufsschule und Orientierung der beruflichen Ausbildung am Berufsschulunterricht, Unterstützung der Auszubildenden bei der Führung des Ausbildungsnachweises und der Vorbereitung auf die Prüfungen sowie Freistellung für die Prüfungsteilnahme, Bereitstellung der Ausbildungsmittel und Ausstellung eines schriftlichen Ausbildungszeugnisses, auf Verlangen auch eines qualifizierten Zeugnisses sowie regelmäßige Gesprächsführung und Identifikation der Stärken und Schwächen der Auszubildenden.

Fördermöglichkeiten

Der Lehrgang zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Nachweis der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikationen (Ausbildereignungsprüfung AEVO) kann wie der Lehgang zum Fachwirt/-in im Rahmen der beruflichen Weiterbildung von den zuständigen Stellen gefördert werden. Die Fördermöglichkeiten unterscheiden sich je nach Art, individuellen Voraussetzungen, Bildungsstätte, Lehrgang und Bundesland. So kann in bestimmten Fällen die Bildungsprämie oder der Aufstiegs BAföG beantragt werden.

Als Dozentin für Ausbildereignungsprüfung AEVO unterrichte ich in den Vorbereitungskursen und konzipiere maßgeschneiderte Lehrgänge und Seminare. Zudem berate ich bei Fragen zu staatlichen Fördermitteln und Gestaltung der Bewerbungsunterlagen.